Abrupt geendet haben meine Aufzeichnungen im letzten Jahr.
Mit Jimdo-free habe ich versucht zu arbeiten.
Nun, durchaus berechtigt ist das mit dem ‚free‘ für die Jimdo's nicht wirklich ertragreich, und um mich zum Umrüsten auf Jimdo (pay) zu bewegen, ging fortan die Information ‚Jimdo führe Wartungsarbeiten durch‘ – man könne dann aber wieder zugreifen. Hmpf.
Ein Baby hat so ab dem 7. Monat eine ‚Fremdel-Phase‘.
Ich hab‘ so was ähnliches rund um Computer. Im Unterschied zum Baby hat meine Weiterentwicklung mit der ganzen Technik immer nur in sehr, sehr kleinen Schritten stattgefunden.
Diese für mich also erhebliche Schikane (des Bezahlen wärs net gewesen, aber das Umrüsten :o( ), gebündelt mit den lausigen Internetverbindungen, viel Arbeit in der Werkstatt, einem Besuch von Georg, unserem Sohn und zu guter Letzt dann eine Verletzung – das Projekt Africanmona war erstmal unterbrochen.
Tatsächlich sah ich mich im Mai 2022 gezwungen eine Woche früher abzureisen. Gerne würde ich erzählen, dass ich beim Abstieg vom Kilimanjaro gestürzt bin, Fakt ist, dass ich am helllichten Tag über einen Randstein gestolpert bin und erstmal einen fett angeschwollenen Fuß hatte. Knacksen hab ich’s auch gehört und auf einen Bänderriss getippt.
Sowas operiert man selten, noch lieber seltener in Afrika, so bin ich halt herumgehumpelt, später hats dann doch Krücken gebraucht.
Auf Sansibar – ich wollte Georg’s Besuch mit einem bereits gebuchten Aufenthalt dort highlighten, - hab ich später aus dem Internet eine Klinik rausgesucht. Kompliziert haben wir dem Arzt erklärt was, wo, wie, war, - worauf dieser kleine, ältere, hagere Mann mit grauem Bart meinte, ich könne ihm das alles auch gern auf Deutsch erzählen.
Sein Medizinstudium hätte er nämlich in Leipzig absolviert.
Sososo!
Nach einer (!) Röntgenaufnahme in einem nahe gelegenen Krankenhaus auf der klar ersichtlich war, dass der Mittelfuß gebrochen war, ihn zu gipsen ich aber ablehnte (Fliegen mit Gips ist so eine Sache), gings dann zurück nach Arusha und nach einer Übergabe meiner Arbeiten in der Werkstatt eben früher zurück nach Tirol.
Erwähnenswert find ich noch – hätte ich auf dem einen Röntgenbild in dieser lokalen Klinik auf Sansibar, auf einem Bildschirm aus den 90iger Jahren nicht selbst gesehen, dass und wo der Fuß gebrochen war:
Der Orthopäde in München hätte mich für geheilt gesprochen. Der nämlich, ließ 4 Hightech - Röntgenaufnahmen machen und meinte – alles sähe gut aus. Erst als ich darauf bestanden habe, ein weiteres Bild aus einem anderen Winkel zu machen, hat er – hört, hört – einen Bruch eines Mittelfußknochens diagnostiziert.
Wenn man knapp drei Monate in einem Land verbringt, das so ganz anders tickt als man das gewohnt ist, fragt man sich – back home – viel.
Vor allem aber will das Ego wissen:
Hat meine werte Anwesenheit irgendwem dort tatsächlich was gebracht?
Sind die Hygienevorgaben die ich umzusetzen versuchte im Hostel – dem Woven House - beibehalten oder in Vergessenheit geraten?
Ist die Präsentation des Hauses, die Ordnung, die Zimmer, die kleinen täglichen To do’s so, wie ich sie in täglichen Mantras gegenüber Josef, Dixon, Mamabi und Master Hokororo rauf und runter betete irgendwie zum Standard geworden?
Sind Haki und Kiki gesund?
Machten meine Entwürfe und die Näharbeiten in der Werkstatt Sinn?
Hat man Vorschläge zur Markterweiterung umsetzen können?
Kann man meine Arbeit dort als nachhaltig bezeichnen?
Wie geht’s überhaupt dem mir ans Herz gewachsenem Trüppchen?
Hab ich dort sowas wie einen Fußabdruck hinterlassen?