In der Wohnung in Bergen am Chiemsee hatte ich einen Gasherd, der über eine Gasflasche befeuert wurde. Auf einer Anzeige oben an der Gasflasche hat man gesehen wie voll sie war. Wenn sie leer wurde, hab ich den Zufluss-Schlauch abmontiert, einen roten 'Plastikhut' über die Anschlüsse gesteckt und bin zum Hagebaumarkt getingelt um sie gegen eine wieder volle Flasche auszutauschen.
Einmal hab ich auf das Hütchen vergessen.
'Die könne er so nicht annehmen, die Kappe müsse drauf sein, und wenn ich von der Polizei aufgehalten würde, und man würde sehen, wie ich die Gasflasche transportiere, würde ich Schwierigkeiten bekommen', hat mich der fachkundige Mitarbeiter der zuständigen Abteilung damals abgemahnt.
Die Geschichte ist mir eingefallen, als wir von den zwei Jungs auf dem Motorrad überholt wurden.
Man transportiert aber so ziemlich alles auf diesen Motorrädern. In ein Geflecht gesperrte lebende Hühner, Matratzen, mal sinds zwei Passagiere, mal auch 4 - trotzdem muss ich sagen, in Vietnam habe ich NOCH einfallsreichere Konstruktionen auf diesen zwei Rädern gesehen.
Mama Hokororo hat einen Batikauftrag auszuführen.
Eine Bekannte hilft ihr dabei. Über Holzkohlenfeuer wird das Wasser erhitzt, in verschiedenen Eimern die Farben angerührt und auf dem einfachen Holztisch werden die Muster kreiert.
Besonders berührt hat mich bei der ganzen Schose: Nachdem kein Feuer mehr gebraucht wurde, hat Janet es mit einem mit Wasser gefüllten Becher gelöscht. Zuerst war ich stutzig, aber dann wurde mir klar - die Kohle, die nicht abgefackelt war, wird wieder verwendet!
Die Mädels waren wohl schon sehr früh am Tun. Das Auftragen der Wachsmuster hatte ich leider nicht mitbekommen.
Aber sie sind allesamt richtig schön,
Zum Trocknen wird alles aufgehängt, dann so wie es is zusammen gewurschtelt und an den Kunden weiter gegeben.
Andere Länder, andere Sitten.
Trotzdem möcht' ich mich heute gemeinsam mit Aurelia dem Shop widmen, ihn putzen, die einzelnen Waren sortieren und ihn neu dekorieren.